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BinMG 03_2014

Im Gespräch: Michael Groschek, Bauminister des Landes Nordrhein-Westfalen Stadtentwicklung erschließt gesellschaftliche Potenziale Michael Groschek, Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen EWMG lädt ein Wohnungsbaugespräche Herr Minister, mit der neuen EU-För- derperiode wird auch die Städtebauför- derung in Nordrhein-Westfalen neu aufgestellt. Wie sehen jetzt die Schwer- punkte in diesen Programmen aus und wie könnten Städte wie Mönchenglad- bach davon profitieren? Groschek: Mit der Präventionsstrategie der Landesregierung („Kein Kind zurück las- sen“) werden insbesondere Investitionen in die soziale und schulische Bildungs- Infrastruktur an Bedeutung gewinnen. Hinzu kommen Maßnahmen, die Quar- tiersstandorte nachhaltig stärken und wirt- schaftliche, soziale, kulturelle und zivilge- sellschaftliche Potentiale ausschöpfen. Die Verbesserung der ‚grünen Infrastruktur‘ in den Städten, die energetische Stadtsanie- rung sowie Maßnahmen der Anpassung an den Klimawandel gehören dazu und werden im neuen operationellen Programm EFRE NRW ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. Bislang setzen Sie dabei verstärkt auf Innenentwicklung, um Ressourcen in den Außenbereichen zu schonen. In- nerstädtische Brachflächen sind jedoch vielfach nicht aktivierbar; Altlasten behindern neue Nutzungen. Wird die wirtschaftliche Entwicklung Städten wie Mönchengladbach durch solche Zu einem neuen Veranstaltungsformat lädt die EWMG – Entwicklungsgesell- schaft der Stadt Mönchengladbach erstmalig in den Borussiapark. Am 30. Oktober diskutieren namhafte Woh- nungsbau-Experten und Städteplaner aus ganz Deutschland darüber, wie sich Stadtquartiere angesichts gesell- schaftlicher Veränderungen wandeln müssen und welche Einfluss- sowie Gestaltungsmöglichkeiten dabei Po- litik, Wirtschaft und Bürger haben. Die Teilnahmegebühr beträgt 95,00 Euro inkl. MwSt. Weitere Informatio- nen bei der EWMG unter den Telefon- nummern 02161 / 46 64-203 oder 02161 / 46 64-144. wichtigsten Einkaufsimpulse. Die Stärkung der Innenstädte als Handels-, Dienst- leistungs- und Wohnstandorte, als Lebens- raum ist für die Stadtentwicklungspolitik des Landes Nordrhein-Westfalen daher von besonderer Bedeutung. Auf der Basis von integrierten Stadtent- wicklungs- und kommunalen Handlungs- konzepten fördert das Land NRW zahl- reiche Städte und Gemeinden mit Mitteln der Städtebau-, der Wohnraum- sowie der Mobilitätsförderung und unterstützt sie bei der Erneuerung ihrer Innenstädte, Stadt- teilzentren und Ortskerne. Stabilisierungs- und Umbauprozesse sollten in Kooperation mit allen relevanten innerstädtischen Akteuren wie zum Beispiel dem örtlichen Einzelhandel, der Gastronomie, den Dienst- leistern und Hauseigentümern, Unterneh- men und bürgerschaftlichen Organisatio- nen entwickelt und umgesetzt werden. Herr Minister, wir danken Ihnen für das Gespräch. Vorgaben behindert? Groschek: In NRW haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Inanspruchnahme neuer Flä- chen bis zum Jahr 2020 auf fünf Hektar täglich zu reduzieren. Die Wiedernutzung von Brachflächen stellt hier eine wichti- ge Maßnahme dar, auch wenn bei deren Neunutzung häufig große Hindernisse zu überwinden sind. Die Landesregierung bür- det die Verantwortung für die Innenent- wicklung nicht allein den Städten und Ge- meinden auf, sondern unterstützt sie. Das Bauministerium NRW hat beispielsweise den Flächenpool NRW gestartet, der Städte und Gemeinden bei der Mobilisierung ihrer brachliegenden Flächen durch eine externe Verfahrensorganisation und -moderation unterstützt. Unsere Innenstädte werden aber auch durch den Online-Handel und andere Kaufgewohnheiten verändert. Wie be- werten Sie diesbezüglich die Zukunft der Innenstädte und welche Unterstützung bietet das Bauministerium Städten wie Mönchengladbach, auch diesen Wandel zu schultern? Groschek: Veränderungen im Handel ver- ändern zwangsläufig das Gesicht unserer Städte. Die Attraktivität der Innenstadt, das Stadtbild und die Atmosphäre sind die Für Städte wie Mönchengladbach ist die stadtbezogene EU-Strukturförderung von besonders großer Bedeutung. Sie könnte zusätzliche Finanzmittel bieten, um die Probleme strukturschwacher Teilräume und Quartiere zu lösen. Die Landesregierung will eine Stadtentwicklung, die Armut bekämpft, die Defizite in den Bereichen Bildung, Energie und Umwelt beseitigt und die Wohnbereiche mit Lebensqualität erhält. Mit diesem Ansatz will man schließlich auch Wirtschaftsstandorte stützen, wie das Gespräch mit dem nordrhein-westfälischen Bauminister belegt. www.wfmg.de4 MG wächst

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