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BinMg 02_2016

www.wfmg.de 4 Titelthema 4 Mönchengladbach ist ein Teil der euregio rhein-maas-nord. Welche Chancen und Potenziale bietet aus Ihrer Sicht die euregio den Unternehmen und Kommunen? Stef Blok: Die euregio steht für die Beseitigung von Hürden. Mit einem Handelsvolumen von 160 Milliarden sind Deutschland und die Niederlande enorm große Handelspartner. Für die Nie- derlande ist Deutschland sogar der mit Abstand größte Handels- partner. Und NRW ist mit einem Anteil von 40 Milliarden daran die wichtigste Region. Mönchengladbach ist einer der Vorreiter im Bereich grenzüber- schreitender Zusam- menarbeit. Die Stadt hat bereits früh die Bedeutung der Ko- operation erkannt, wodurch sie das größ- te Logistikzentrum der Region geworden ist. Auch in der Immobili- enbranche bilden Nie- derländer und Deutsche ein gutes Team. Die Deutschen pro- filieren sich stark mit technischem Wissen und die Niederländer mit Kreativität: eine schöne Kombination. So arbeiten beispiels- weise viele deutsche Spezialisten bei niederländischen Architek- turbüros. Auch das zeigt, dass die grenzüberschreitende Zusam- menarbeit wichtig ist, um Hürden im Bereich Arbeit, Transport und Wohnen zu beseitigen. Die WFMG kooperiert mit HPP hinsichtlich der Intensivie- rung des Austauschs und der Verzahnung der Aktivitäten der deutsch-niederländischen Immobilienwirtschaft. Welche Bedeutung haben NRW und der Niederrhein für die Immobi- lienwirtschaft der Niederlande? Stef Blok: Niederländer und Deutsche können in vielerlei Hin- sicht voneinander lernen. Wo der niederländische Logistiksektor häufig ein Vorbild für die Deutschen ist, können sich die Nie- derlande im Mietmarkt ein Beispiel an Deutschland nehmen. Deutschland hat einen starken privaten Mietsektor, während in den Niederlanden das Angebot weit hinter der Nachfrage zu- rückbleibt. Deshalb habe ich Erneuerungen durchgeführt, die eine Investition in Mietwohnungen im freien Sektor für Anleger attraktiv machen. Welche Erneuerungen sind für Investoren von Bedeutung? Stef Blok: Der Mietmarkt kennzeichnet sich durch einen gro- ßen sozialen Mietsektor und ein begrenztes Wohnungsangebot im freien Sektor. Wohnungsgesellschaften beschränken sich seit letztem Jahr auf die Unterbringung von Menschen mit niedrige- rem Einkommen. Kauf und freier Sektor sind hingegen die Tätig- keitsfelder der Marktteilnehmer. Dadurch herrscht wieder Wett- bewerbsgleichheit und das macht die Investition in den freien Sektor für Investoren attraktiver. Zudem stimuliere ich mit einkommensabhängigen Mieterhöhungen den Durchfluss höherer Einkommen aus den Sozialwohnungen, sodass die- se Wohnungen für Menschen mit niedrigerem Einkommen freiwerden. Die Nachfrage nach Wohnungen im freien Sek- tor wird somit zunehmen. Hinzu kommt, dass die steuerli- chen Vorteile für Hausbesitzer stufenweise abgebaut wer- den. Auch dadurch wird die Nachfrage stimuliert. Für deutsche Investoren gibt es somit viele Chancen. Sie sind aufgrund ihres guten Rufs und ihrem Weitblick gern gesehene Gäste in den Niederlanden. Ich halte nach Ihnen Ausschau. Auf der Provada und sogar in Mönchengladbach! Herr Stef Blok, vielen Dank für dieses Gespräch. Im Gespräch mit Stef Blok, niederländischer Minister für Wohnungsbau Miteinander arbeiten, voneinander lernen in der euregio Die Niederlande sind nicht nur für NRW, sondern auch für den Wirtschaftsstandort Mönchengladbach ein strategisch wichtiger Partner und damit ein Leitmarkt. Die Handelsbeziehungen zu den Niederlanden haben in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich zugenommen. Business in MG sprach mit dem Minister für Wohnungsbau der Niederlande über die deutsch-niederländische Zusammenarbeit. Foto: www.rijksoverheid.nl Stef Blok, niederländischer Minister für Wohnungsbau

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