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BinMG 03_2017

Logistik Blickpunkt: 20 JAHRE WFMG Königs: Die Hochschule hat sich fantastisch entwickelt. Wir als Unternehmer finden offene Türen und ziehen gemeinsam an ei- nem Strang. Mit dem Fraunhofer-Institut und der Textilakademie erweitern wir vor Ort das Angebot. Das sind Investitionen in die Zukunft. Auf welche Aufgaben sollte sich die Wirtschaftsförderung konzentrieren? Königs: Die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen – bei- spielsweise durch Neu- und Umsiedlungen - bleibt oberstes Ziel. Allerdings sollte auch der familiengeführte Mittelstand als Rück- grat der heimischen Wirtschaft nicht aus dem Auge verloren wer- den. Die Pflege der alteingesessenen Unternehmen ist genauso wichtig. Die Traditionsunternehmen müssen im Familienbesitz bleiben. Schückhaus: Absolut richtig! Die Familienunternehmen sind eine Stärke des Standortes. Das Wohl der Stadt ist nicht von Großun- ternehmen und/oder Konzernen abhängig, wie es beispielsweise in Leverkusen oder Wolfsburg der Fall ist. Warum ist die Digitalisierungsoffensive so wichtig? Reiners: Ich will es mal so formulieren: Man muss bei diesem The- ma aufpassen, dass man nicht abgehängt wird. Sicherlich wäre es vermessen, wenn wir sagen: Wir wollen in der Digitalisierung bundesweit an die Spitze, aber wir werden Probleme bekommen, wenn wir die Digitalisierung nicht vorantreiben. Im Fußball würde ich sagen: Ein Platz im oberen Drittel wäre schon schön. Königs: Bei der Digitalisierung kommt es weniger auf die Stadt an. Das müssen die Unternehmen überwiegend leisten und voranbrin- gen. AUNDE ist beispielsweise Mitglied im digihub. Die Initiative muss von den Betrieben ausgehen. Schückhaus: Das kann ich nur unterstreichen. Nehmen wir bei- spielsweise das Projekt „MG bei eBay“ für den Einzelhandel: Das Projekt war ein voller Erfolg, aber die Hälfte der Teilnehmer hat sich wieder abgemeldet. Viele haben erst gar nicht mitgemacht! Die Unternehmen müssen selbst den Mehrwert erkennen und ak- tiv sein. Wir als Wirtschaftsförderung können den digitalen Pro- zess unterstützen und Türen öffnen. Wirtschaftsförderung ist wie Wellenreiten. Wir müssen möglichst immer vorne auf der Welle mit dabei sein. Die Welle der Logistik haben wir voll mitnehmen können. Jetzt ist eben die Digitalisierung dran. Um uns aus der breiten Masse hervorzuheben, müssen wir uns allerdings spezia- lisieren. Die WFMG wird zum 20-jährigen Jubiläum im Kühlen-Quar- tier neue Räumlichkeiten beziehen. Ist das notwendig? Reiners: Ich finde es enorm wichtig, dass sich die WFMG neu prä- sentiert. Das ist ein Aushängeschild für die Stadt und eine Visiten- karte. Das war überfällig. Königs: Genau richtig! Wirtschaftsförderung produziert keine Un- kosten, sondern sind Investitionen in die Zukunft. Schückhaus: Eine Wirtschaftsförderung kostet auf dem Papier zu- nächst nur Geld. Wenn man die Kosten allerdings mit einem neu geschaffenen Arbeitsplatz gegenrechnet, sind wir doch recht günstig. Durch die von uns begleiteten Projekte wurden durch- schnittlich über 1.200 Arbeitsplätze jährlich gesichert oder neu geschaffen. Dies entspricht ca. 800 Aufwand pro Arbeitsplatz bei der WFMG. Unten im Bild: Der WFMG-Aufsichtsrat. Foto: Markus Rick DAS GANZE INTERVIEW Welches Projekt würde sich Rolf Königs für die Hochschule wünschen? Warum kann IT-Sicherheit eine übergeordne- te Rolle für Möchengladbach spielen? Wie geht es mit dem Flughafen weiter? Das ganze Interview mit weiteren Fragen und Antworten kann auf der Website der WFMG abgerufen werden. www.wfmg.de 5

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