Die Geschichte

Es war einmal…

… ein Physiker, den es nach seiner Promotion zur Quantenmechanik in die Risikoabteilung einer Bank verschlug. Dort hatte er, statt mit Naturgesetzen, plötzlich mit EU-Gesetzen zu tun und war sehr verwundert darüber, dass diese Texte im 21. Jahrhundert immer noch in einem Format bereitgestellt werden, das vielleicht vor mehreren Jahrzehnten mal modern war. Er dachte sich: „Das kann man besser machen!“. Und so entstand Lexparency.org. Die Webanwendung unterstützt den Leser mit verlinkten Referenzen und Definitionen, einer Volltextsuche mit verschiedenen Filteroptionen, Kommentar- und Markierungsfunktion, sowie artikelweise Navigation durch zigtausende Richtlinien und Verordnungen. Die Aufbereitung der Dokumente erfolgt sowohl mithilfe herkömmlicher als auch No-SQL-Datenbanken. Für die vollautomatische Informationsextraktion aus den legislativen Texten kommt künstliche Intelligenz zum Einsatz. Seit Ende 2019 gibt es die Anwendung auch auf Deutsch – Lexparency.de. Weitere Sprachen werden folgen.

Der Gründer

Martin Heimsoth

1983 geboren in Walsrode

Gründer sein

Warum bist du Gründer und nicht einfach Angestellter geworden?

Aktuell bin ich de facto Angestellter :-)

Was war dein schwerster Moment als Gründer?

Den habe ich noch nicht erlebt, da Lexparency bisher keine Gründung ist, sondern zunächst als private Initiative gestartet ist.

Was würdest du einem Gründerneuling raten?

Siehe oben.

Die Idee

Welche Idee verbirgt sich hinter deinem Firmennamen?

Der Name „Lexparency“ ist eine Art Kofferwort aus dem lateinischen Begriff für Gesetz (Lex) und dem englischen Wort „Transparency“. Denn letztendlich geht es genau darum: Mehr Transparenz in das Dickicht der Europäischen Gesetze zu bringen.

Was macht deine Idee so einzigartig?

Bisher gibt es derartige Aufbereitungen nur für ausgewählte Europäische Verordnungen, z.B. die DSGVO. Meine Anwendung hingegen bietet den gesamten Corpus von Verordnungen und Richtlinien. Und auch die Aufbereitung selbst bietet zusätzlich zu den Verlinkungen von gewöhnlichen Referenzen auch Verlinkungen der Fachbegriffe auf die jeweiligen Definitionen. Für die nationale Gesetze, insbesondere die Deutschen, gibt es bereits sehr gute vergleichbare Anwendungen: buzer.de und dejure.org.

Warum Mönchengladbach?

Meine Familie und ich sind Anfang 2014 aus Spanien nach Mönchengladbach gezogen. Das war damals kein leichter Schritt, aber wir fühlten uns von der Region Mönchengladbach von Anfang an gut aufgenommen. Mitte 2019 begann ich damit, mehr Zeit in die Bekanntmachung meiner Anwendung zu investieren und nahm Kontakt zur Gründerszene in Mönchengladbach auf. Ich bin schwer beeindruckt von dem Netzwerk hier, und die Atmosphäre ist sehr familiär und freundschaftlich. Außerdem sind die größeren Zentren Köln und Düsseldorf in unmittelbarer Nähe.