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Business in MG

www.wfmg.de4 Titelthema Herr Kirchhartz, die neue Heimat der alten „Tante Ju“ wird den Flughafen Mönchengladbach als Destination deutsch- landweit und darüber hinaus bekannter machen. Ist damit auch MGL wieder auf dem Weg nach oben? Kirchhartz: MGL ist nach Frankfurt-Egelsbach Deutschlands zweitwichtigster Flughafen für die allgemeine Luftfahrt: 40.000 Flugbewegungen, Schwerpunkte Flugschule, Werft- und War- tungsbetrieb und Events, 460 Beschäftigte. Die Tante Ju und der Hangar sind nicht nur ein neues Markenzeichen für Mön- chengladbach, sondern werden den Standort insgesamt positiv beeinflussen. Wovon wir allerdings alle noch träumen sind die Zeiten, als auch größere Linienmaschinen unseren Flughafen mit sehr interessanten Städteverbindungen genutzt haben. MGL ist mit den zahlreichen Events und dem neuen Eventhangar ein sehr positiver Baustein für das Stadtmarketing, der vielleicht Stadt- planer/Masterplaner zu weiteren Ideen animieren kann, den Er- lebnischarakter Flughafen weiter zu stärken. Nun ist die NEW mit dem NEW-Blauhaus sehr konkret an der Umsetzung des Masterplans beteiligt. Was ist die Inten- tion hinter diesem Investment? Kirchhartz: Uns liegt die Innova- tionskraft des Campus MG sehr am Her- zen, weshalb wir bereit wa- ren, dieses 10 Mio.-Invest- ment zu schul- tern. In Zusam- menarbeit mit der Hochschule wollen wir In- novationen im Bereich der er- neuerbaren Energien fördern und entsprechende Existenzgrün- der anziehen, für die im NEW-Blauhaus Raumkapazitäten zur Verfügung stehen. Gleichzeitig wollen wir neue Technologien dort vorstellen und unsere neuen Geschäftsfelder im Bereich der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz den Kunden nahebringen und letztlich auch damit Geschäfte generieren. Die Energiewende führt zu einer Dezentralisierung der Energieer- zeugung, einer Herausforderung, der wir uns stellen. Mit dem NEW-Blauhaus und unseren Aktivitäten darin setzen wir ganz bewusst ein entsprechendes Zeichen. Darüber hinaus haben wir mit unserer Stiftungsprofessur „Controlling, insbesondere in der Energiewirtschaft und betriebswirtswirtschaftliches Ener- giemanagement“ von Professor Dr. Ulrich Nissen im Jahr 2013 schon im Vorfeld der Blauhaus-Entscheidung einen wichtigen Baustein für unsere künftige Personalentwicklung gelegt, um Hochschulabsolventen für uns zu gewinnen. Ihre Aufmerksamkeit gilt mit Sicherheit der Bewältigung der Energiewende. Wie sieht Ihre Strategie als regionaler Energieversorger der Zukunft aus? Kirchhartz: Zunächst einmal ist festzuhalten, dass die NEW-Gruppe mit ihren Geschäftsfeldern Verkehr, Bäder, Abwas- serversorgung und Abwasserentsorgung mehr ist als ein regio- naler Energieversorger (Strom, Gas, Wärme). Die Energieversor- gung stellt aber ein ganz wesentliches Kerngeschäftsfeld dar, das in einem starken Wandel durch die Energiewende begriffen ist. Zurzeit sind wir im klassischen Energievertrieb (Strom und Gas) über Online-Produkte deutschlandweit sehr erfolgreich unterwegs. Dies darf uns aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass durch die Dezentralisierung der Energieerzeugung im Be- reich der erneuerbaren Energien letztlich Absatzmengen weg- fallen, weil die Kunden ihre Energie selbst erzeugen. Wir stellen uns darauf ein und entwickeln neue Geschäftsfelder. Ein Beispiel ist das NEW EnergieDach, bei dem wir dem Kunden anbieten, auf seinem eigenen Dach eine Solaranlage zu errichten, mit der er seinen eigenen Strom erzeugt und von uns nur die Zusatz- energie bezieht. Herr Kirchhartz, also sollte jetzt ganz MG nach oben blicken – nicht nur, wenn die Ju 52 über uns kreist. Vielen Dank für diesen Impuls und das Gespräch. Im Gespräch mit Friedhelm Kirchhartz, Vorstandsvorsitzender der NEW AG Ein Mann blickt nach oben Auch, wenn der Flug-Verkehr bei der NEW AG eine eher untergeordnete Rolle spielt, wird der Blick nach oben für den Vorstands- vorsitzenden Friedhelm Kirchhartz stetig wichtiger. Warum der Aufsichtsratsvorsitzende der Flughafengesellschaft MG viele Mönchengladbacher für den Blick über die Dächer von Mönchengladbach begeistern will, zeigt das Gespräch anlässlich der Ein- weihung des Hugo Junkers Hangars. Foto:NEWAG NEW Vorstandsvorsitzender Friedhelm Kirchhartz.

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