Mönchengladbach ist für die Studie „Zukunft des Handels – Zukunft der Städte“ des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen ausgewählt worden. Die Studie untersucht, wie sich der Einzelhandel in Städten unterschiedlicher Größe in Nordrhein-Westfalen in den letzten Jahren entwickelt hat, welche Bedeutung dem lokalen Handel für die Lebensqualität vor Ort zukommt und wie Stadt, Land und Handel mit Blick auf den lokalen Einzelhandel zukünftig agieren sollten.

Grundlage der Studie sind Erhebungen in 14 Städten bzw. Stadtteilen in ganz Nordrhein-Westfalen (Bad Honnef, Bielefeld, Dortmund-Hombruch, Düsseldorf-Oberkassel, Enger, Heinsberg, Iserlohn, Köln, Mönchengladbach, Morsbach, Münster, Ratingen, Straelen und Unna). Einbezogen werden Meinungen und Einschätzungen von Bürgerinnen und Bürgern, lokalen Einzelhändlerinnen und Einzelhändlern sowie von Politik und Verwaltung. Durchgeführt wird die Studie vom Kölner Institut für Handelsforschung (IFH Köln). Die Befragung der Bürgerinnen und Bürger erfolgt telefonisch im Frühjahr 2020; die Fertigstellung der Studie ist für Ende 2020 geplant.

„Wir freuen uns sehr, dass Mönchengladbach für diese Studie ausgewählt wurde, nicht zuletzt auch durch die zahlreichen Projekte, die sich in Mönchengladbach mit der Attraktivierung des Einzelhandels beschäftigen“, sagt Dr. Ulrich Schückhaus, Geschäftsführer der WFMG – Wirtschaftsförderung Mönchengladbach GmbH. Im Rahmen der Studie soll untersucht werden, wie sich der stationäre Handel in den letzten Jahren entwickelt hat und welchen Beitrag er zu der Qualität der lokalen Lebensverhältnisse leistet. Durch die Befragungen und bevorstehenden Untersuchungen soll dann aufgezeigt werden, wie Stadt und Handel mit Blick auf die Innenstädte und den innerstädtischen Handel zukünftig agieren sollen und welche Rahmenbedingungen dafür erforderlich sind.

Die WFMG hat in den vergangenen Jahren selbst bereits mehrere wegweisende Projekte für den Einzelhandel lanciert. Auf Basis der umfangreichen Untersuchung mg.retail 2020, die gemeinsam mit dem eWeb Research Center der Hochschule Niederrhein unter Leitung von Prof. Dr. Gerrit Heinemann durchgeführt wurde, wurde im Jahr 2015/16 das Projekt „MG bei ebay“ gemeinsam mit dem stationären Einzelhandel durchgeführt. Durch die Einführung eines regionalen Onlinemarktplatzes mit überregionaler Reichweite konnte der aktive Händler bis heute einen zusätzlichen Absatzkanal etablieren und seine Umsätze stärken. „Wir freuen uns, im Frühjahr dieses Jahres nun das nächste Projekt zu starten. Mit dem Fashion Micro Hub planen wir ein Abhol- und Testcenter für online bestellte Kleidung in einem innerstädtischen Ladenlokal. Das Zusammenwirken aus intelligentem Spiegel inklusive Live-Beratung durch Freunde bei der Anprobe und der Anbindung eines Cafés soll die Kundenfrequenz in der Innenstadt erhöhen und den stationären Handel durch ergänzende lokale Käufe der Nutzer des Hubs finanziell stärken“, so Schückhaus weiter. Die WFMG hatte sich hierzu am 3. Call des Förderaufrufs „Digitalen und stationären Handel zusammendenken“ beworben und wurde unter 34 Bewerbungen als eines von fünf Projekten prämiert. Aktuell befindet sich der Antrag in der Bewilligungsphase, so dass das Projekt voraussichtlich im Frühjahr dieses Jahres gestartet werden soll.