Die Geschichte

Back to the roots…

Schon unser Großvater und Vater waren in der Textil- und Bekleidungsbranche tätig und eröffneten bereits vor knapp 40 Jahren ihre erste Wäscherei. Zwar sind wir nicht direkt zwischen den Waschmaschinen aufgewachsen, die Textilbranche begleitet uns aber bereits seit unseren Kindheitstagen und auch die Tradition eines Familienunternehmens wussten wir immer zu schätzen. Ende 2020 haben wir beschlossen, in die Fußstapfen unseres Vaters bzw. Großvaters zu treten und die Familientradition fortzuführen. Für uns war jedoch klar, dass es in volatilen Zeiten ein absolut zukunftsfähiges und flexibles Geschäftsmodell benötigt, um langfristig erfolgreich und vor allem nachhaltig agieren zu können.

So revolutionieren wir heute als innovatives Startup in der Textil- und Bekleidungsbranche dank modernster Laser-, Wasch- und Wasserrecyclingtechnologie im Herzen von Mönchengladbach die herkömmliche Art der Denim-Veredlung. Nachhaltigkeit, Digitalisierung sowie soziale Verantwortung sind unsere drei Erfolgsfaktoren für ein Geschäftsmodell, das nicht nur zukunftssicher, sondern vor allem zukunftsweisend ist. Denn eine Branche, die sich ständig verändert, braucht innovative und nachhaltige Lösungen, gerade im Bereich der Denim-Veredlung. Ein grüner Anstrich allein reicht nicht aus, um in Zukunft erfolgreich und vor allem ökologisch agieren zu können.

Natürlich wissen wir, dass wir die Welt nicht retten können aber wir möchten als Pioniere in unserem Sektor vorweggehen und zeigen, dass durch Innovation, Ressourceneffizienz sowie Respekt vor Mensch und Umwelt eine nachhaltige Produktion und insbesondere „Made in Germany“ möglich sind. Schon heute ist unser Unternehmen in Puncto Ressourceneffizienz absolut state of the art. Dennoch haben wir uns noch höhere Ziele gesetzt. Unsere Denim-Wäscherei agiert dank eines Mix aus Solar- und Windenergie schon heute CO2-frei.

Gründer sein

Welche Vorteile seht ihr als Gründer in der Selbstständigkeit?

Zunächst einmal ist es natürlich eine riesige Freude, Tag für Tag in einem Bereich arbeiten zu dürfen, der einem unfassbar viel Spaß macht. Die Begeisterung für die eigene Vision ist der tägliche Antrieb, das Team aber auch sich selbst zu Höchstleistungen zu motivieren. Dabei machen vermutlich insbesondere die Möglichkeit der freien Entfaltung, das hohe Maß an Kreativität aber auch die große Verantwortung im Hinblick auf die strategische Ausrichtung und Entwicklung des eigenen Unternehmens die Selbstständigkeit so attraktiv. Darüber hinaus können wir uns glücklich schätzen, ein so ambitioniertes und motiviertes Team an unserer Seite zu haben, mit dem wir gemeinsam an unserer Vision arbeiten dürfen.

Was war euer schwerster Moment als Gründer?

Natürlich gibt es in jeder Gründungsphase kleinere und größere Hürden. Dennoch stellen uns die aktuelle Inflation, rasant steigende Energiepreise sowie Lieferengpässe für uns als Unternehmen aus dem Energie-lastigen Produktionssektor natürlich vor enorme Herausforderungen. Hier immer die passende Antwort auf jede Frage zu haben, ist nicht leicht.

Was würdet ihr einem Gründerneuling raten?

So „flach“ das vermutlich auch klingen mag, aber ein klassischer Businessplan hilft insbesondere in der Planungsphase enorm, sodass dieser möglichst früh zumindest grob skizziert werden sollte. Darüber hinaus empfiehlt sich, das umfangreiche Hilfsangebot (Experten, Berater etc.) bspw. von der WFMG anzunehmen. So lassen sich unnötige, im Zweifel kostspielige Fehler vermeiden und man spart nebenbei viel Zeit und Nerven. Ansonsten überlegt, aber mutig agieren!

Die Gründer

Felix Holtgrave

*1993
Nordhorn

Dr. Maximilian Holtgrave

*1986
Nordhorn

Die Idee

Welche Idee verbirgt sich hinter eurem Firmennamen?

Vielleicht hätten wir die Namensfindung auch als „schwersten Moment“ aufführen können…
Einen modernen und passenden Namen für eine nachhaltige Denim-Wäscherei zu finden, war nicht besonders leicht. „Green Wash“ mag auf den ersten Blick vielleicht total klasse klingen, verkörpert aber sicherlich eher das Gegenteil dessen, was wir beabsichtigen. So fanden wir Gefallen an dem Namen 140Fahrenheit, was umgerechnet ca. 60°C sind. Das entspricht der Temperatur unserer Abluft, deren Energie wir zurückgewinnen.

Was macht eure Idee so einzigartig?

Umfangssprachlich formuliert, verleihen wir der Jeans ihren Charakter. Dabei kann es sich um eine dezente Jeans mit dunkler Waschung oder eine auffällige Variante mit starken Used-Effekten und heller Bleach-Optik handeln. Die zuvor rohe Jeans (Raw Denim) erhält bei uns also ihre Optik mit all ihren Details. Konventionell werden dafür viel Wasser, Energie und teils giftige Chemikalien eingesetzt. Ihren sogenannten Used-Look erhält die Jeans konventionell mithilfe von handelsüblichem Schleifpapier. Per Hand werden z. B. die Whiskers (Sitzfalten) aufgebracht. Dabei werden feine Indigo-Farbpartikel freigesetzt und gelangen in die Atemwege. Bei uns übernimmt diesen Part eine Laser-Maschine. Der Laser appliziert die gleichen Effekte auf die Hose, wobei die abgetragenen Indigo-Farbpartikel abgesaugt und gefiltert werden, wodurch keinerlei Beeinträchtigung für den Operator entsteht.

Im Bereich der Wäsche werden konventionell noch immer häufig umweltschädliche Verfahren mit Bimssteinen für den sogenannten Stone-Wash-Effekt, Kaliumpermanganat oder Chlor angewandt. Wir können dank modernster Maschinentechnik und innovativen Verfahrenstechniken gleiche Optiken ohne den Einsatz dieser Methoden / Hilfsmittel erzeugen. Im konventionellen Bereich verbraucht eine Hose in der Wäscherei zwischen 60 bis 90 Litern Wasser. Wir verbrauchen im Schnitt 10 bis 11 Liter je Hose, wovon aktuell ca. 50 Prozent recycelt und am Folgetag erneut in die Produktion eingespeist werden. Des Weiteren produzieren wir an unserem Standort mit einem Mix aus Solar- und Windenergie schon heute CO2-frei und recyclen jährlich aktuell ca. 800.000 Liter Wasser.

Warum Mönchengladbach?

Die Stadt Mönchengladbach blickt natürlich auf eine beeindruckende textile Historie zurück. Für uns als Start-up sind zum einen die Nähe zur Hochschule Niederrhein, zu den Modestädten Düsseldorf und Köln als auch zur Textilakademie von besonderer Bedeutung. Darüber hinaus ist das angestrebte Textilprojekt T7 mit Blick in die Zukunft natürlich ein absoluter Magnet für weitere Firmen und potentielle Kunden und macht Mönchengladbach auf Sicht zum textilen Herzen Deutschlands!