Die Geschichte

Als M&A-Berater mit 25 Jahren Berufserfahrung und einer Erweiterung seiner Berufstätigkeit in Richtung „Business Angel“ ist Jürgen Brink auf die entsprechende Technologie im Rahmen eines Venture Capital-Projektes aufmerksam geworden und hat sich entschlossen, selbst als Gesellschafter (und kaufmännischer Geschäftsführer) in diese Innovation einzusteigen.

Zusammen mit weiteren Gesellschaftern und Technikern wurden die Grundlagen der Technologie in Richtung Serienreife von Infrarot-Heizplatten und deren weiterer, energetischer Optimierung vorangetrieben.

Im November 2021 erfolgte die Markteinführung und wurde gleich durch ein erstes Großprojekt unterstützt: Die Lieferung von NANOO-Infrarot-Heizplatten an 600 Familien in den betroffenen Flutgebieten des Ahrtals (Rheinland-Pfalz) und in der Region Euskirchen (NRW). Dies erfolgte im Auftrag der Stiftung des THW; die Verteilung der Heizplatten wurde durch das Technisches Hilfswerk selbst organisiert.

Mit Beginn des Ukraine-Krieges und der Energiekosten-Explosion hat sich das Geschäftsmodell von der Belieferung von B2B-Kunden (insbesondere die Immobilien-Wirtschaft und des Elektrogroßhandels (als Verteiler an Elektro-Installateure) erweitert um den Direktverkauf der Heizplatten an Privatkunden über den eigenen Webshop.

Die Sorgen dieser Privatkunden beruhen damit im Wesentlichen auf einer Sperrung der Gasversorgung und den explodierenden Nebenkosten für das Heizen, die für viele Deutsche nicht mehr bezahlbar sind.

Gründer sein

Welche Vorteile siehst du als Gründer in der Selbstständigkeit?

Die eigenverantwortliche Gestaltung der Arbeit in einem Team ist die Motivation, nach 25 Jahren als Berater die Seiten gewechselt zu haben und als operativ tätiger Geschäftsführer eines produzierenden Unternehmens tätig zu sein.

Was war dein schwerster Moment als Gründer?

Obwohl die Themen „CO2-neutrales Heizen“ und „Senkung der Heiznebenkosten“ aktuell in aller Munde sind, ist es in der derzeitigen Weltwirtschaftslage (vor allem mit den politischen Ungewissheiten) extrem schwierig, ausreichend Wachstumskapital für die Finanzierung der breiten Markteinführung eines serienreifen Produktes zu finden.

Eigenkapital-Investoren reagieren derzeit bei Investments extrem zurückhaltend; Banken verstecken sich hinter den gesetzlichen Vorschriften zur Mindesteigenkapital-Ausstattung für Fremdfinanzierungen. Jeder wartet derzeit erst mal ab. Damit wird aber die strategische Steuerung und weitere Planung der Unternehmung schwierig bis unmöglich.

Daher suchen wir – auch auf diesem Wege – nach Investoren oder Finanzierungspartnern, die ein nachhaltiges Interesse daran haben, in ein Nachhaltigkeits-Startup-Unternehmen mit serienreifen Produkten, die bereits im Verkauf sind, mit Eigen- und/oder Fremdkapital zu investieren.

Was würdest du einem Gründerneuling raten?

Lasst Euch nicht von der Vielzahl von Startup-Beratern und deren Botschaften verunsichern. Sucht in intensiven Prozessen nach Beratern oder Startup-Acceleratoren, die Euch und Euer Geschäft verstehen und nicht sofort „die Hand aufhalten“, sondern auch bereit sind „zu geben“. Und damit meine ich nicht Geld, sondern qualitativ hochwertige Vorschläge und Netzwerk-Kontakte.

Der Gründer

Jürgen Brink

(und 4 weitere Personen)

*1965
Paderborn
Geschäftsführer

Die Idee

Welche Idee verbirgt sich hinter deinem Firmennamen?

Eine der wesentlichen Produktbestandteile sind sogenannte „Carbon-Nano-Tubes“, die flächig auf eine Folie aufgetragen werden, um daraus die eigentliche Heizplatte zu formen. Der Firmenname „NANOO“ leitet sich also aus diesen metallischen Nano-Partikeln ab. Die Tubes (also „Röhrchen“) werden durch die Doppelung des Buchstabens „O“ symbolisiert. Hinzu kommt natürlich der Marketing-Effekt: „NANOO (gesprochen wie „Nanu“) – eine neuartige Heizung?“

Was macht deine Idee so einzigartig?

Unsere Heizplatten sind im Vergleich zu europäischen Wettbewerbsprodukten wesentlich energieeffizienter, das heißt, sie haben einen geringeren Stromverbrauch und wandeln den wenigen Strom effizienter in Wärme um. Dies wird insbesondere mit Hilfe des sogenannten „Strahlungswirkungsgrades“ gemessen, der das Verhältnis zwischen zugeführter Energiemenge (Öl, Gas, Strom) im Verhältnis zur Menge an Strahlungswärme wiedergibt.

Während Öl- und Gasheizungen einen Strahlungswirkungsgrad zwischen 10-25%, Kachelöfen ca. 45% und Wettbewerbs-Heizplatten von 40-50% haben, brillieren unsere Heizplatten mit Werten zwischen 66% (in der Wandmontage) und 83% (in der Deckenmontage).

Das sind Welten, die der Kunde deutlich im Geldbeutel spürt. Dazu erzeugt diese Strahlungswärme aber auch eine größere Behaglichkeit. Ähnlich wie früher der Kachelofen von Oma. Und das bei einer Aufheizzeit von nur 5 Minuten bis zur vollen Betriebstemperatur.

Warum Mönchengladbach?

Weil ich seit rund 25 Jahren in der Nähe von Mönchengladbach lebe und seit rund 15 Jahren im ehemaligen Bankhaus Mönchengladbach in der Albertusstraße, also im Herzen von Mönchengladbach, arbeite.