Die Geschichte

Nach meiner Arbeitsunfähigkeit im Jahre 2001 konnte ich meine Tätigkeit als Natursteinverleger wegen körperlicher Erkrankungen nicht weiter ausüben. Es folgte eine Umschulung zum Arbeitspädagogen, mit anschließender Einstellung als Gruppenleiter in einer Werkstatt für Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung. Obwohl die neue Arbeit körperlich weniger belastend war, hat sich meine Gesundheit nicht erheblich verbessert.

Durch Zufall stieß ich auf die Selbstbehandlungsmethode Zilgrei. Nach meiner Ausbildung zum Zilgrei-Lehrer nahm ich einen Nebenjob im Krankenhaus als Therapeut in der Schmerztherapie an. Hier tauchte eine bestimmte Fragestellung immer wieder von Seiten der Patienten auf: „Warum geht es mir morgens, obwohl der Schlaf erholsam sein sollte, schlechter als am Abend zuvor?“ Dieses Problem kannte ich nur zu gut. Nach wochenlangem Testen und Recherchieren fand ich endlich den Grund dafür heraus. Das führte zur Idee, ein Seitenschläferkissen als individuell anpassbares Produkt aus verschiedenen Platten und Keilen zu entwickeln.

Gründer sein

Welche Vorteile siehst du als Gründer in der Selbstständigkeit?

Hier kann ich meine Ideen umsetzen und selbst die Richtung bestimmen, in die es gehen soll. Diese Flexibilität spielt für mich eine große Rolle, da ich es liebe, selbstständig zu arbeiten. Der für mich wohl wichtigste Vorteil ist aber, dass ich ohne Einschränkungen meiner Passion folgen und diese auch ausleben kann.

Was war dein schwerster Moment als Gründer?

Kurz nach der Gründung habe ich einen Stand auf der Messe Reha-Care angemietet. Aufgrund der kurzfristigen Anmeldung und begrenzten Mitteln bekam ich einen Stand, der sich abseits in einer der Nebenhallen befand. An den ersten zwei Tagen hatte ich nicht einen interessierten Besucher, und an den zwei anderen konnte ich grade drei Kissen verkaufen. Diese Tage haben mich an mir und meiner Idee sehr stark zweifeln lassen.

Was würdest du einem Gründerneuling raten?

Man braucht viele Versuche und etwas Glück, um weiterzukommen und Erfolgserlebnisse zu haben. Auch wenn man ein Problem löst und zehn neue auftauchen: gib bitte nie auf, wenn du an dein Produkt glaubst!

Der Gründer

Andrzej Piestrak

*1971
Strzelin, Polen

Die Idee

Welche Idee verbirgt sich hinter deinem Firmennamen?

Die Firma ist infolge meines Familiennamens als Piestrak UG eingetragen. Öffentlich wird die Firma als „Seitenschläferkissen mit System“ kommuniziert und spiegelt damit klar das verkaufte Produkt wider: dem Seitenschläferkissen, wobei der Fokus und die Einzigartigkeit auf dem individuell anpassbarer System liegt.

Was macht deine Idee so einzigartig?

Weil jeder Mensch anders ist, besitzt jeder Bürostuhl, Autositz oder Sessel unzählige Verstellmöglichkeiten. Auch die Matratze wird individuell gewählt und durch das Lattenrost angepasst, um bequem schlafen zu können. Mit meinem Produkt bekommt man endlich die Möglichkeit, auch das Seitenschläferkissen individuell an die jeweilige Anatomie einer Person anzupassen. Durch die verschiedenen Keile passt sich mein Produkt der Beinform der jeweiligen Person an. Vor allem werden die Beinstellungen (O- und X-Beine) besonders berücksichtigt.

Warum Mönchengladbach?

Im Jahr 1993 habe ich meine Frau, die zu diesem Zeitpunkt in Mönchengladbach lebte, geheiratet und bin ihr zuliebe dorthin gezogen. Seitdem fühle ich mich nun schon über 31 Jahre in Mönchengladbach heimisch, weshalb für mich kein anderer Lebens- oder Gründungsort in Frage kommt.