Das zdi-Zentrum Mönchengladbach verfolgt zwei Zielsetzungen: Junge Menschen in der Stadt für Berufe im MINT-Segment zu begeistern und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Dazu hat das zdi-Zentrum gemeinsam mit seinem Partnernetzwerk viele verschiedene Kurse im Angebot. Um diese weiter zu finanzieren, gab es jetzt 275.000 Euro an Fördergeldern von der Bundesagentur für Arbeit und dem NRW-Kultur- und Wissenschaftsministerium. Die ersten damit finanzierten Kurse laufen bereits.

Im Physikunterricht von Lehrer Ingo Ortlepp geht es heute einmal nicht um abstrakte Formeln und Frontalunterricht. Stattdessen erfahren die Schülerinnen und Schüler der siebten Klasse der Gemeinschaftshauptschule Kirschhecke ganz praktisch, wie sich die Kräfte der Physik auf ihr Fahrzeug in verschiedenen Situationen auswirken. Dazu bauen sie zunächst mit Hilfe eines Baukastens das Grundgerüst ihres Fahrzeugs. „Das ist einmal die Grundlage im Bereich der Konstruktion“, erklärt Lehrer Ortleb. In ihren Versuchsjournalen halten die jungen Tüftler die Ergebnisse der verschiedenen Versuche fest und lösen Aufgaben, zum Beispiel: Wie verhält es sich mit der Bewegung eines Fahrzeuges unter Last? „Ich baue gerade die Verbindungsstücke in das Fahrzeug und vorne einen Propeller dran. Wenn ich es fertig habe, machen wir Versuche damit“, erklärt Schülerin Diana Sabinus und nimmt sich weitere Bauteile aus ihrem Kasten.

In einem anderen Raum steht Programmieren auf dem Stundenplan. Linesa Syla und ihre Klassenkameradin Celina Meyer knien mit ihrem Fahrzeug auf dem Boden, wo verschiedene Farbstreifen in schwarz, rot oder grün aufgebracht sind. Sie setzen das Fahrzeug ab und es setzt sich in Bewegung, an einem roten Streifen stoppt es. „Oben ist ein Sensor verbaut, der erkennt, dass das Fahrzeug bei Rot halten soll. Mit dem Programm haben wir eingestellt, dass es vier Sekunden lang anhält“, sagt Linesa Syla. „Mir gefällt das Bauen besser. Es gibt viele Teile, die man zusammenbauen muss. Man fängt mit einem Grundgerüst an und kann andere Komponenten dazunehmen“, sagt Celina Meyer.

Kai Kyas und sein Kollege Daniel Lowinski-Deges leiten den Workshop. „Das Programm, mit dem wir hier arbeiten, heißt Scratch, und ist sehr modular und einfach aufgebaut. Gut, um die ersten Grundlagen des Programmierens kennenzulernen“, erklärt der Kursleiter. Das zdi-Zentrum Mönchengladbach und die MGconnect-Stiftung der städtischen Wirtschaftsförderung (WFMG) machen solche Projekte möglich. Ziel der MGconnect-Stiftung ist es, Nachwuchskräfte gezielt für den hiesigen Arbeitsmarkt zu begeistern. Auch das zdi-Zentrum hat den Fachkräftemangel, insbesondere im MINT-Bereich, im Blick und möchte Jugendliche durch verschiedene Kurse an die MINT-Berufe heranführen. Dazu erhielt das zdi-Zentrum bereits Anfang Februar eine Fördersumme in Höhe von 275.000 Euro. „Dieses Geld wird uns für unsere Berufs- und Studienorientierungsmaßnahmen in Form von Kursen von der Bundesagentur für Arbeit und vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW zur Verfügung gestellt“, erklärt Björn Hollburg, Projektmanager für das zdi-Zentrum.

So können weitere Kurse und Projekte für 2023 in Angriff genommen werden. Für die bevorstehenden Osterferien bietet das diesjährige Ostercamp neun verschiedene Kurse und Workshops an, die sich unter anderem mit dem Element Wasser, der Photovoltaik oder der Avionik beschäftigen. Aber auch Kreatives, wie die Zauberwerkstatt oder die Coding School an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach und Krefeld, ist Bestandteil des Programms. Weitere Informationen zu den Kursen und der Anmeldung gibt es unter www.mgconnect.de/zdi-zentrum-mg/oster-camp-2023.

Über das zdi-Zentrum Mönchengladbach:

Mit über 4.500 Partnern aus Politik, Wirtschaft, Schule und Hochschule ist das zdi-Zentrum (Zukunft durch Innovation NRW) das europaweit größte Netzwerk zur Förderung des MINT- Nachwuchses (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik). Das Wissenschaftsministerium NRW koordiniert zdi landesweit. Die WFMG hatte gemeinsam mit Akteuren aus der Wirtschaft und der Schullandschaft das zdi-Zentrum Mönchengladbach ins Leben gerufen. Es ist seit 2009 Teil der Gemeinschaftsoffensive: https://mgconnect.de/zdi-zentrum-mg. Die Kurse des zdi-Zentrums MG werden finanziert durch Fördergelder der Bundesagentur für Arbeit und des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW sowie durch Spenden der zdi-Partnerunternehmen.

Foto (Quelle: zdi-Zentrum Mönchengladbach):

Die passende Mischung aus Kreativität, Technik und Handarbeit macht die zdi-Kurse für Jugendliche so attraktiv.

 

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i.A. Björn Hollburg | hollburg@wfmg.de | Tel. 02161 82379-780